
(Interview mit Reto Kuoni, Präsident des Verwaltungsrates der MARCK Immobilien AG, geführt am 11. November 2025)
Ein traditionsreicher Ort im Wandel
Wenn man heute durch den Bata-Park in Möhlin spaziert, spürt man Geschichte. Wo einst Schuhe produziert, gelebt und unterrichtet wurde, entsteht heute einmal mehr ein vielfältiger Lebens- und Arbeitsraum. Reto Kuoni und sein Team von der MARCK Immobilien AG entwickeln und bewirtschaften das Areal mit einer klaren Haltung: nachhaltig, langfristig und mit Bewusstsein für das kulturelle Erbe.
«Wir spüren diese Verantwortung ganz klar und sie wird uns auch auferlegt. Der Bata-Park ist Kulturgut von nationaler Bedeutung. Wir wollen das ernsthaft und nachhaltig weiterentwickeln, mit Wohnen, Arbeiten, Gewerbe und Begegnung, so wie es früher einmal war.»
Das Unternehmen ist tief in der Region verwurzelt und vereint verschiedene Perspektiven der Immobilienwelt unter einem Dach. MARCK ist Investor, Entwickler, Verwalter und Partner in Architektur- und Bauprojekten.
«Das ist wahrscheinlich der grösste Unterschied zu einer klassischen Verwaltung. Wir machen für unsere Kunden genau dasselbe wie für uns selbst. Es sind die gleichen Leute, die unsere eigenen Objekte betreuen.»
Alles unter einem Dach: MARCK als All-in-One-Provider für Immobilienfragen
Was MARCK besonders macht, ist das Bestreben, die gesamte Wertschöpfung rund um Immobilien abzubilden. Das Unternehmen begleitet den Lebenszyklus einer Liegenschaft von der Entwicklung über die Bewirtschaftung bis hin zur Buchhaltung und künftig auch bei steuerlichen Themen.
«Wir versuchen, alles rund um die Immobilie abzudecken. Wir sind Investor, wir verwalten selbst, wir entwickeln, wir bauen mit, wir haben Beteiligungen an Architekturbüros und Bauunternehmen. Und künftig wollen wir auch im Treuhandbereich noch mehr anbieten, etwa Steuererklärungen, Mehrwertsteuerabrechnungen oder Jahresabschlüsse. Wenn ein Kunde sagt: ‚Ich habe eine Frage zur Immobilie‘, dann soll er bei uns anrufen können und alles aus einer Hand bekommen.»
Diese Philosophie prägt auch die Wahl der Systeme. MARCK will keine fragmentierte IT-Landschaft mit vielen einzelnen Tools, sondern eine integrierte Lösung, die alle Bereiche miteinander verbindet. Ein Gedanke, der sich eins zu eins mit der Vision von PROPbase deckt.
«Wir wollen alles aus einer Hand bieten und möglichst auch alles mit einem System. Das ist der Grund, warum wir nicht 150 Tools haben wollen.»
Nach Jahren mit Garaio REM und verschiedenen Satellitensystemen fiel im August 2025 die Entscheidung für PROPbase: eine Plattform, die den All-in-One-Ansatz konsequent weiterdenkt und Offenheit mit Praxisnähe verbindet.
«Wir haben gemerkt, dass PROPbase zu unserem Mindset passt. Es ist modern, offen, unkompliziert, und die Leute dahinter hören zu. Wenn man eine Idee bringt, die allen einen Mehrwert bringt, dann passiert etwas. Das ist nicht selbstverständlich.»
Mitten im Systemwechsel
Seit dem Entscheid sind rund zweieinhalb Monate vergangen. Das Team steckt mitten in der Einführung und erlebt hautnah, was ein Systemwechsel bedeutet.
«Es ist mehr Aufwand, als wir gedacht haben. Der Import läuft, aber die Datenkontrolle, Kontenpläne, IBANs, das alles braucht Zeit. Wir sind froh, dass unsere Datenqualität vorher schon recht gut war.» Der Aufwand ist spürbar, doch die Zuversicht überwiegt.
«Wir wollen per 1. Januar 2026 alle Zahlungen sauber laufen haben. Nicht alles wird perfekt sein, aber das ist okay. Wichtig ist, dass das Fundament stimmt.»
Mit PROPbase legt MARCK dieses Fundament. Es ist eine zentrale, integrierte Plattform, die alle Prozesse verbindet und Raum für Weiterentwicklung lässt.
Lernen im Prozess
Reto Kuoni und sein Team teilen die Verantwortung klar auf. Jeder kontrolliert seine eigenen Liegenschaften, die Projektleiter übernehmen die komplexeren Importe und Abacus-Themen.
«Wir wollen, dass alle mit dem System lernen zu arbeiten. Nur so verankert sich das Wissen.»
Der Vorteil, selbst Eigentümer zu sein, schafft dabei Flexibilität.
«Wenn es ganz knapp werden sollte, dann lassen wir halt mal den Bata-Park noch in der Zwischenlösung. Da sind wir zum Glück unser eigener Kunde, da kann man mal grosszügig sein.»
Mut zur Entscheidung
Viele Verwalter zögern mit einem Wechsel, aus Angst vor Aufwand oder Unsicherheit. Reto Kuoni sieht das pragmatisch.
«Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt, um ein neues ERP einzuführen. Wenn du wartest, wird es nicht besser, nur mehr: mehr Liegenschaften, mehr Daten, mehr Komplexität. Darum empfehle ich den Schritt bewusst zu planen und zu machen.»
Er lacht: «Es ist ein bisschen wie beim Vaterwerden. Ganz vorbereitet bist du nie, aber wenn du dich entscheidest, Verantwortung zu übernehmen, wächst du mit der Aufgabe. Genauso ist es beim Systemwechsel auch.»
Für die MARCK Immobilien AG ist dieser Moment jetzt. Mit PROPbase macht das Unternehmen den Schritt von gewachsenen Strukturen zu einer zukunftsfähigen, integrierten Plattform und beweist, dass Tradition und Transformation kein Widerspruch sein müssen.
Wie es der MARCK Immobilien AG während der weiteren Migration und dem Go-Live ergeht, welche Erfahrungen das Team sammelt und welche Tipps sie anderen Verwaltern mitgeben, das erzählen wir schon bald im zweiten Teil dieser Story.
Reto Kuoni, Präsident des Verwaltungsrates der MARCK Immobilien AG





